Wer sein Geld gewinnbringend veranlagen möchte, dem stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Besonders interessant sind sogenannte Robo Advisoren.
Aber worauf ist zu achten, wenn man mit einem Robo Advisor zusammenarbeitet? Wichtig ist, im Vorfeld den Robo Advisor Test zu machen. Das heißt, man sucht im Internet nach Testberichten sowie nach Robo Advisor Erfahrungen und entscheidet sodann anhand der Informationen, ob der ins Auge gefasste Anbieter auch den eigenen Vorstellungen entspricht.
Contents
- 1 Robo Advisor Kurzübersicht – Automatische Vermögensverwaltung
- 2 Robo Advisor Vergleich: Die besten Robo Advisor für Österreich im Test
- 3 Robo Advisor Österreich Vorteile & Nachteile
- 4 Vor- und Nachteile der Robo Advisor im Überblick
- 5 Schritt für Schritt Anleitung: Anmeldung bei dem Testsieger Scalable Capital
- 6 Was ist ein Robo Advisor?
- 7 Wie funktioniert ein Robo Advisor?
- 8 Sind Robo Advisor in Österreich seriös? Die Geschichte der Robo Advisors
- 9 Robo Advisor Österreich Erfahrungen
- 10 Welche Rendite bzw. Performance kann man mit Robo Advisor erwarten?
- 11 Robo Advisor Österreich Fazit – Unsere Bewertung
- 12 Robo Advisor Erfahrungen in Österreich: FAQs
Robo Advisor Kurzübersicht – Automatische Vermögensverwaltung
Ein Robo Advisor ist ein digitaler Vermögensverwalter, der sich durch Algorithmen steuern lässt. Dabei steht das Wort „Advisor“ für „Ratschlaggeber“ oder „Ratgeber“ – das Wort „Robo“ steht hingegen für Roboter. Das heißt, kurzgesagt könnte man die Behauptung aufstellen, es würde sich beim Robo Advisor um einen digitalen Anlageberater handeln.
Robo Advisor Vergleich: Die besten Robo Advisor für Österreich im Test
Aufgrund der Tatsache, dass es viele digitale Anlageberater gibt, ist es ratsam, sich im Vorfeld einen Überblick zu verschaffen. Denn es gibt zwischen den Anbietern sehr wohl Unterschiede, die unbedingt zu beachten sind. Wichtig ist, dass man sich, wenn man die Robo Advisor miteinander vergleicht, schon selbst im Vorfeld die Frage beantwortet hat, was einem persönlich wichtig ist. Beim Robo Advisor Vergleich mag es auch ratsam sein, auf Robo Advisor Erfahrungen zu achten, die sich im Internet finden lassen.
Platz 1: Scalable Capital
Bei Scalable Capital handelt es sich um den deutschen Marktführer. Bereits im Mai 2018 war es dem Unternehmen aus München möglich, Kundeneinlagen von über einer Milliarde Euro zu verwalten. Heute sind es schon über 2 Milliarden Euro, die von dem Robo Advisor verwaltet werden.
Die Performance des „Value at Risk 20%”-Portfolios lag im Jahr 2018 bei -6,73 Prozent. Dabei handelt es sich um das mittlere Risikoprofil. Die Aktienquote beträgt in diesem Fall 50 Prozent.
Die Besonderheit bei Scalable Capital? Der Robo Advisor passt das Risikoprofil an die aktuelle Marktsituation an. Das heißt, es ist durchaus möglich, dass in starken Börsenphasen die Aktienquote deutlich über 50 Prozent steigt – das eröffnet große Renditechancen, ist aber nicht ganz ungefährlich, wenn auf einmal nicht vorhersehbare Marktbewegungen auftreten.
Der „Value at Risk“-Ansatz ist es am Ende, der es den Kunden ermöglicht, aus 23 Risikoklassen wählen zu können. Dabei agiert der Robo Advisor aber immer chancenorientiert. Ein Blick auf die Kennziffer „Value at Risk“ verrät, wie „gefährlich“ es am Ende wirklich sein kann. Entscheidet man sich für die Risikoklasse 14, so heißt das, auf die Jahressicht gesehen wird man zu 95 Prozent nicht mehr als 14 Prozent verlieren.
Die Mindesteinzahlung beläuft sich auf 10.000 Euro. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,75 Prozent. Zusätzlich fallen noch die ETF-Kosten an – diese betragen jedoch durchschnittlich nur 0,15 Prozent. Es fallen keine performanceabhängigen Gebühren an.
Investiert wird hier übrigens nur in ETFs. Abgebildet werden dabei die wichtigsten Anlageklassen: Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Aktien, Rohstoffe, besicherte Anleihen und Immobilien.
Platz 2: Ginmon
Ginmon gibt es seit Beginn 2015 und ist ein sogenannter Full Service-Robo, der wohl auch zu den bekanntesten wie beliebtesten digitalen Vermögensverwaltern Deutschlands gehört. Entscheidet man sich für Ginmon, so wird bei der DAP BNP Paribas das Depot angelegt. Hier handelt es sich um die deutsche Niederlassung der in Frankreich sitzenden BAP Paribas. Als besonders attraktiv wird der Umstand gesehen, dass man keine Mindesteinzahlung leisten muss, um Kunde werden zu können.
Ginmon hat sich entschieden, die Anlagestrategie von Eugene Fama, einem Nobelpreisträger, zu übernehmen. Dabei wird das sogenannte 3 Faktoren-Modell übernommen. Die Ginmon-Kunden können aus zehn Anlagestrategien wählen – je nach Risikobereitschaft sind sodann höhere Rendite möglich, wobei natürlich gesagt werden muss, dass höhere Renditechancen auch ein höheres Risiko bedeuten.
Seit dem Jahr 2019 verlangt Ginmon ebenfalls keine Performancegebühr mehr – man hat sich hier also der Konkurrenz angeschlossen. Lediglich 0,75 Prozent fallen an, wenn man sich für Ginmon entscheidet. Die Jahresgebühr würde daher 195 Euro betragen, wenn man sich entscheidet, 50.000 Euro zu investieren.
Platz 3: Growney
Orientiert man sich beim Robo Advisor Vergleich an dem Anlagevolumen, so gehört Growney zu den eher kleineren Robo Advisoren. Die Lizenz als Vermögensverwalter, die von der BaFin ausgestellt wurde, besitzt Growney seit März 2020. Somit ist Growney kein klassischer Anlagevermittler mehr.
Zur Verfügung stehen fünf Anlagestrategien. Man kann hier aus einer unterschiedlichen Gewichtung von Anleihen wie Aktien wählen. Entscheidet man sich für eine stärkere Gewichtung in Richtung Aktien, so mag man durchaus hohe Renditechancen haben, jedoch ist auch das Risiko deutlich höher. Growney investiert in Anleihen wie Aktien und bildet die Entwicklungen über die ETFs ab. Im Jahr 2018 konnte Growney etwa eine Performance von +17,68 Prozent erzielen (Portfolio grow 50 – mittleres Risikoprofil, Aktienquote 50 Prozent).
Die Mindestanlagesumme beläuft sich auf gerade einmal 500 Euro. Entscheidet man sich für den ETF Sparplan, so ist eine monatliche Mindestsumme von 25 Euro einzubezahlen.
Platz 4: Quirion
Bei Quirion, dem Robo Advisor der Quirin Bank, handelt es sich um einen der wohl ältesten Anbieter in dieser Branche. Schon Ende 2013 hat die Quirin Bank die Dienste des Robo Advisors zur Verfügung gestellt. Der digitale Vermögensverwalter setzt auf passive Fonds – in der Regel wird mit ETFs gearbeitet.
Jedoch sind im Quirion-Portfolio noch zwei indexnahe sowie aktiv gemanagte Fonds verfügbar. 2019 war es Quirion möglich, mit dem sogenannten „60/40“ Portfolio ein Plus von 8,48 Prozent zu erzielen.
Das günstigste Modell, das von Quirion angeboten wird, verursacht Kosten von 0,48 Prozent/Anlagesumme im Jahr. Das heißt, im direkten Duell mit anderen Anbietern, das zeigt auch der Robo Advisor Vergleich, ist Quirion ausgesprochen günstig. Es gibt auch keine Performancegebühr.
Die Mindesteinlage beträgt 1.000 Euro. Jedoch gibt es auch einen ETF Sparplan. In diesem Fall liegt die monatliche Mindesteinlage bei 30 Euro.
Robo Advisor Österreich Vorteile & Nachteile
Jede Variante der Kapitalanlage punktet mit Vor- wie Nachteilen. So auch, wenn man sich für die Variante Robo Advisor entscheidet. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass jedoch das Risiko, das im Bereich der Kapitalanlagen herrscht, in fast allen Bereichen gleich ist. Denn am Ende hängt das Risiko nicht von der Anlagenart ab, sondern vielmehr von der Risikobereitschaft des Anlegers. Je höher der mögliche Gewinn ausfallen kann, umso höher ist am Ende das Risiko.
Wichtig ist, dass man die Vor- wie Nachteile gegenüberstellt und für sich selbst dann klärt, welche Seite überwiegt.
Die Vorteile eines Robo Advisor liegen klar auf der Hand: Der zeitliche Aufwand ist ausgesprochen gering, man kann jederzeit die Kapitalanlage aufrufen und online verwalten und wird wohl deutlich geringere Gebühren als bei anderen Anlageformen bezahlen müssen. Zudem ist kein fundiertes Fachwissen erforderlich. Zudem gibt es durch den automatischen Prozess keine kognitive Verzerrung der Fakten.
Auch wenn es ein paar Vorteile gibt, darf man die Schattenseiten nicht völlig ignorieren: Die Renditen sind vergleichsweise geringer als bei anderen Anlageformen, das Verlustrisiko ist jedoch vergleichbar; zudem sind die Depots nicht zu 100 Prozent auf die eigenen Bedürfnisse einstellbar.
Es gibt zudem auch ein paar schwarze Schafe am Markt, sodass man im Vorfeld unbedingt einen Blick hinter die Kulissen werfen muss. Denn nicht jeder Anbieter verfolgt das Ziel, dass das investierte Kapital des Anlegers mehr wird – in einigen wenigen Fällen wird ausschließlich nur für die „eigene Tasche“ gearbeitet. Hier helfen die im Netz zu findenden Robo Advisor Erfahrungsberichte weiter – aber auch ein Robo Advisor Test hilft dabei, „schwarze Schafe“ ausfindig zu machen.
Am Ende kann jedoch gesagt werden, dass die Vorteile doch überwiegen. Denn der automatisierte Anlegeprozess und auch die automatisierte Vermögensverwaltung machen es möglich, dass man ohne fundiertes Wissen am Markt teilnehmen und Gewinne einfahren kann.
Vor- und Nachteile der Robo Advisor im Überblick
- Einfach und professionelle Vermögensverwaltung
- Regulierung durch die BaFin
- Investition in kostengünstige ETFs
- Viele verschiedene Anlageklassen zur Auswahl: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe
- Gobale Diversifikation
- Persönliche Beratung
- Auch als App erhältlich
Nachteile:
- Es gibt auch unseriöse Anbieter
- Relativ hohe Jahresgebühr von 0,75%
- Anleger sollten ein Grundwissen mit sich bringen
Schritt für Schritt Anleitung: Anmeldung bei dem Testsieger Scalable Capital
Im direkten Vergleich konnte sich bei unserem Robo Advisor Test Scalable Capital durchsetzen. Entscheidet man sich ebenfalls für diesen Anbieter, so ist zu Beginn ein Konto zu eröffnen.
Schritt 1: Anmeldung bei Scalable Capital
Letztlich muss man für die Kontoeröffnung rund 15 Minuten Zeit einplanen. Zu Beginn ist die Seite von Scalable Capital aufzurufen, sodann klickt man auf „Kunde werden“. Nun muss man die E-Mail-Adresse angeben. In weiterer Folge wird man zum Fragenkatalog weitergeleitet. Anhand der Antworten schätzt der Robo Advisor sodann die Risikobereitschaft des Anlegers ein.
Nun geht es um die Art der Vermögensverwaltung. Der Anleger kann sich für eine nachhaltige Strategie oder auch für das dynamische Risikomanagement entscheiden. Anzumerken ist, dass ein Wechsel der Strategie möglich ist – und das sogar völlig kostenlos. Stellt man also mit der Zeit fest, die gewählte Strategie entspricht nicht den eigenen Vorstellungen, so kann man hier problemlos eingreifen und einen Wechsel vollziehen.
Hat man sich also für die Art der Vermögensverwaltung entschieden, so wird die passende Anlagestrategie für das erstellte Risikoprofil vorgeschlagen. Man kann sich sodann für die vorgeschlagene Anlagestrategie entscheiden oder eine Anlagestrategie mit geringerem Risiko wählen. Es ist jedoch nicht möglich, eine Anlagestrategie zu wählen, die ein höheren Risiko hat – hier gibt der Robo Advisor die Grenze vor.
Danach sind noch ein paar persönliche Fragen zu beantworten. Wurden diese beantwortet, so kommt es zur Erstellung des Depots bei der Baader Bank. Nutzt man die Dienste der ING, so kann das Depot auch bei dieser Bank eröffnet werden.
Um seine Identität zu bestätigen, ist die nächstgelegene Postfiliale aufzusuchen – hier wird sodann das PostIdent-Verfahren durchgeführt. Man kann sich aber auch für das VideoIdent-Verfahren in den eigenen vier Wänden entscheiden (per Webcam).
Schritt 2: Einzahlung
Damit mit dem Handel begonnen werden kann bzw. der Robo Advisor starten kann, ist zunächst Geld auf das Kundenkonto einzubezahlen. Anzumerken ist, dass hier eine Einzahlung per Banküberweisung möglich ist. Es ist aber auch möglich, ein SEPA-Lastschriftmandat einzurichten.
Schritt 3: Geld Anlegen
Nachdem das Geld am Konto verbucht wurde, geht es darum, dem Robo Advisor das Vertrauen zu schenken. Nun entscheidet man sich für die Anlagestrategie und übergibt die Kontrolle dem digitalen Vermögensverwalter.
Was ist ein Robo Advisor?
Ein Robo Advisor ist in der Lage, dass er dem Sparer die geplante Geldanlage zu überwiegenden Teilen abnehmen kann. Das heißt, zu Beginn wird die Frage geklärt, welches Risiko der Anleger eingehen möchte, sodann wird von Seiten der Software eine entsprechende Geldanlage vorgeschlagen. Der Robo Advisor investiert dann für den Kunden bzw. achtet darauf, dass dieser „im Gewinn“ bleibt.
Wie bereits erwähnt, geht es zu Beginn um die Bestimmung des Risikotyps. Das heißt, nachdem der Anleger einen Fragebogen ausgefüllt hat, der in der Regel mehrere Seiten hat, wird der Risikotyp festgelegt. Anzumerken ist, dass man hier sehr private Daten angeben muss – so etwa bezüglich des Vermögens, der Einkommensverhältnisse oder es geht auch darum, wie hoch der zwischenzeitliche Verlust ausfallen darf.
Nachdem der Fragebogen ausgefüllt wurde, kann der Robo Advisor ableiten, auf welche Anlageklassen das Geld sodann aufgeteilt wird. Zu den bekanntesten Anlageklassen gehören natürlich Aktien, Anleihen sowie Immobilien und Rohstoffe. Dabei werden oft Regeln befolgt, die aus dem Bereich der Kapitalmarkttheorie sind.
Ist man bereit, etwas mehr Risiko einzugehen, um sodann entsprechende Gewinne einfahren zu können, wenn sich der Markt wie gewünscht bewegt, wird man ein Portfolio präsentiert bekommen, das sich überwiegend aus Aktienfonds zusammensetzt. All jene, die eher sicherheitsorientiert sind, werden hingegen mehr Anleihen im Portfolio vorfinden.
Zuletzt geht es um die technische Umsetzung. Gibt der Kunde sein Einverständnis, dass das Geld in verschiedene Anlageklassen investiert werden darf, so eröffnet der Robo Advisor in weiterer Folge ein Depot, sucht günstige Aktienfonds (bzw. ETFs) und kauft bzw. verkauft in weiterer Folge wieder. Am Ende verfolgt der Robo Advisor das Ziel, das Meiste aus der gewählten Strategie, in Verbindung mit der gewählten Risikobereitschaft, herauszuholen.
Dabei wird von Seiten des Robo Advisoren oft eine Strategie vorgeschlagen, die auf Basis der Antworten im Fragenkatalog sowie auch bezugnehmend auf private Daten erstellt wurde: Dabei geht es um die Frage der Risikobereitschaft, um das zur Verfügung stehende Kapital sowie auch um das Alter des Anlegers.
Wie funktioniert ein Robo Advisor?
Ein simpler Robo Advisor wird Anteile, die gekauft worden sind, halten. Das heißt, wenn der Anteil der Aktien größer wird, kommt es nicht zu einer Anpassung – der Aktienanteil wächst, obwohl zu Beginn angegeben worden ist, dass man eher sicherheitsorientiert ist. Nutzt man die Dienste eines komplexen Robo Advisoren, so wird dieser versuchen, die Größenanteile durch den Kauf wie Verkauf gleichgroß zu halten.
Auch wenn es die Bezeichnung „simple“ und „komplexe“ Robo Advisor nicht gibt, so gibt es doch die Bezeichnungen „aktive“ und „passive“ Robo Advisor.
Bei einem aktiven Robo Advisor geht es darum, dass vermehrt aktiv wie fortwährend auf Marktgegebenheiten reagiert wird. So werden von Seiten des aktiven Robo Advisoren auch Teile des Welt- wie Börsengeschehens in die Strategie miteinbezogen und so in weiterer Folge versucht, Verluste zu reduzieren. Hier arbeitet man mit im Hintergrund laufende Simulationen sowie auch mit Programmen, mit denen ein Blick auf mögliche zukünftige Ereignisse geworfen werden kann.
Kommt es zu einer Überschreitung eines im Vorfeld definierten Grenzwertes, dann wird entweder gekauft oder verkauft oder nachgekauft oder es kommt zu einer Umschichtung des investierten Kapitals.
Bei einem passiven Robo Advisoren spricht man gerne von der „einfachen“ wie „simplen“ Variante. Auch wenn hier eine bestimmte Strategie verfolgt wird, mag es sich aber um eine deutlich weniger ausgeklügelte Strategie als bei einem aktiven Robo Advisor handeln. Denn die Gewichtung in den Finanzprodukten bleibt fast immer ident, wobei der Großteil der Robo Advisoren in regelmäßigen Abständen ein sogenanntes Rebalancing, also eine Umschichtung, vornimmt.
Auf den ersten Blick mag man nun meinen, es wäre besser, sich für einen aktiven Robo Advisor zu entscheiden. Jedoch kann diese Frage nicht pauschal beantwortet werden. Denn auch wenn es gegenüber einem Vermögensverwalter aus Fleisch und Blut den Vorteil gibt, dass der Robo Advisor rational handelt und sich nicht von Emotionen leiten bzw. verleiten lässt, mag es doch so sein, dass ein Robo Advisor nicht in die Zukunft blicken kann. Auch wenn es Simulationen gibt, so gibt es keine Garantie, dass die Wirtschaftsentwicklungen genauso eintreten werden, wie das im Zuge der Simulation gesehen wurde.
Es mag durchaus interessant sein, mit einem aktiven Robo Advisor zu arbeiten, jedoch ist es wichtig, dass man sich mit den Risiken auseinandersetzt und nicht von Anfang an überzeugt ist, dass man hier keine Verluste einfahren kann. Sehr wohl gibt es ein nicht zu unterschätzendes Risiko – das heißt, Gewinne sind natürlich möglich, Verluste aber auch, sodass das Risiko keinesfalls außer Acht gelassen werden darf.
Das heißt natürlich, dass man sich zu Beginn auch die Frage stellen sollte, ob die automatisierte Geldanlage auch für einen selbst interessant ist bzw. zu einem passt oder nicht. Einen Teil des Kapitals einem Robo Advisor zu überlassen mag sinnvoll sein, wenn
- man sich nicht ständig mit den Finanzmärkten befassen will oder zu wenig Wissen auf dem Gebiet hat
- man der Meinung ist, die Beratung bei einer Bank ist zu teuer,
- man sich wohler fühlt, wenn man die „Verantwortung“ überträgt,
- man weiß, sich stets von Emotionen lenken zu lassen, sodass rationale Entscheidungen kaum getroffen werden können und/oder
- man offen für Experimente ist und somit auch gegenüber sogenannten Innovationen Investment-Systemen.
Sind Robo Advisor in Österreich seriös? Die Geschichte der Robo Advisors
Schon vor der Jahrtausendwende gab es funktional vergleichbare Software, die von Vermögensverwaltern eingesetzt worden sind. Jedoch gibt es nun mit den Robo Advisoren und der Verbindung mit dem World Wide Web nun den Direktzugriff für die Privatkunden bzw. Endkunden. Die Einstiegshürden sind niedrig; die Kosten sind ebenfalls sehr gering.
Und die Oberflächen sind ausgesprochen intuitiv und werden Anfänger vor keine Herausforderungen stellen. Der Robo Advisor Test zeigt ganz klar, dass der Großteil der Anbieter darauf achtet, keine schwer zu verstehende Oberfläche zu präsentieren, sondern Rücksicht nimmt, sodass auch Anfänger keine Probleme haben werden.
In den USA sind die Robo Advisoren besonders beliebt und stark verbreitet. In Europa steigt ebenfalls das Interesse an den digitalen Vermögensverwaltern. Zu den Ballungszentren gehören New York, Silicon Valley, Großbritannien sowie auch Deutschland und Österreich.
Zu Beginn wurden Robo Advisoren fast nur von Tech-Startups angeboten, heute gibt es auch vergleichbare Angebote von traditionellen Banken wie Finanzdienstleistern.
Robo Advisor Österreich Erfahrungen
Geht es darum, den für sich passenden Robo Advisor zu finden, so mag es ratsam sein, auch einen Blick auf die im Internet zu findenden Test- wie Erfahrungsberichte zu werfen. So bekommt man relativ schnell die Information, ob es sich lohnt, das Angebot des Robo Advisoren anzunehmen oder ob es nicht besser wäre, weiterhin Ausschau zu halten.
Robo Advisor Erfahrungen sollten immer – also bei jedem Robo Advisor Vergleich bzw. Robo Advisor Test – miteinfließen, um am Ende die Gewissheit zu bekommen, ob es sich um einen empfehlenswerten Anbieter handelt oder nicht.
Angebot
Das Angebot von Scalable Capital richtet sich in erster Linie an Anleger, die keine Lust mehr auf die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank – kurz: EZB – haben. Über Scalable Capital wird mittels ETFs in die unterschiedlichsten Anlageklassen investiert. So stehen Aktien, Anleihen, Immobilie sowie Rohstoffe zur Verfügung.
Das Geld der Anleger wird dabei im Zuge einer besonders ausgeklügelten Strategie angelegt – verfolgt wird hier nämlich der sogenannte „Value at Risk“-Ansatz. Das heißt, das Risikoprofil des Portfolios passt sich immer an die Marktsituation an. Aber wie funktioniert dieser Ansatz?
Bei Scalable Capital kann der Kunde aus 23 zur Verfügung stehenden Risikoklassen auswählen. Das heißt, man orientiert sich bei Scalable Capital ausschließlich am möglichen Verlustrisiko – es geht nicht darum, wie hoch ist die Rendite, die erzielt werden kann. Das heißt, man bestimmt als Kunde somit selbst, wie hoch das Risiko sein soll, das man eingehen möchte.
Die Strategie der Anlage wird mit der Risikokennzahl Value at Risk – VaR – gekoppelt und bezeichnet letztlich den im Jahr möglichen Verlust, der zu 95 Prozent nicht überschritten wird. Liegt ein VaR von 20 Prozent vor, heißt das, zu 95 Prozent bleibt der Jahresverlust bei unter 20 Prozent.
Funktionen
Damit diese Risikokategorie auch eingehalten werden kann, wird das Portfolio ständig überwacht und analysiert. In diesem Fall kommen die sogenannten Monte Carlo-Szenarien zum Einsatz. In diesem Fall werden abertausende Szenarien generiert und wenn das Verlustrisiko überschritten wird, kommt es zu einer Umschichtung des Portfolios. Das heißt, es würden dann Aktien verkauft und Anleihen gekauft werden.
Jedoch heißt das aber nicht, dass es ständig zu einer Umschichtung des Portfolios kommt. Erst dann, wenn es zu einer nachhaltigen Änderung der Marktsituation kommt, erfolgt die Umschichtung. Das ist auch natürlich in umgekehrter Reihenfolge möglich. Befindet sich das ermittelte Risiko nämlich unter dem VaR, so kommt es ebenfalls zur Umschichtung, damit das Risiko wieder steigt.
Die zur Verfügung stehenden Risikokategorien befinden sich zwischen 3 Prozent und 25 Prozent. Damit unterscheidet sich Scalable Capital auch ganz klar von den konkurrierenden Anbietern, die in der Regel auf ein sehr strenges Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen setzen und die Marktsituation – ganz egal, in welche Richtung es geht – ignorieren.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Geld zu 100 Prozent nachhaltig anzulegen. Hier wird in Anlagen investiert, die die sogenannten ESG-Kriterien erfüllen. Bei der nachhaltigen Strategie hat der Kunde gegenüber dem dynamischen Risikomanagement die Möglichkeit, dass er auch direkt in das Edelmetall Gold investiert. Hier über sogenannte Gold-ETCs. Zudem ist zu beachten, dass Scalable Capital im Zuge des nachhaltigen Investments nur in Aktien, Rohstoffe wie Anleihen investiert – in Immobilien wird in diesem Fall nicht investiert.
Robo Advisor App
Scalable Capital bietet natürlich auch eine App für das mobile Investieren kann. In diesem Fall kann sodann mit dem mobilen Endgerät auf den Dienst zugegriffen werden.
Zahlungsmethoden
Je nach gewähltem Anbieter können unterschiedliche Zahlungsmethoden zur Verfügung stehen. Das Einzahlen mit der Banküberweisung oder mit der Kreditkarte ist fast immer möglich. Anzumerken ist, dass bei Scalable Capital das hinterlegte Girokonto von größter Bedeutung ist. Denn entscheidet man sich für den monatlichen Sparplan, so ist ein SEPA Lastschriftmandat anzulegen, sodass der Anbieter das Recht erteilt bekommt, die vereinbarte Prämie vom Girokonto abzubuchen.
Sicherheit
Zu beachten ist, dass Scalable Capital von Seiten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (kurz: BaFin) reguliert wird. Dabei handelt es sich um die deutsche Regulierungsbehörde. Reguliert bzw. von Seiten der BaFin wird auch die im Hintergrund des Anbieters befindliche Baader Bank.
Die Baader Bank ist nämlich die depotführende Bank, wenn das Angebot von Scalable Capital in Anspruch genommen werden soll. Wertpapiere, die über den Robo Advisor gekauft werden, zählen übrigens zum Sondervermögen und sind somit nicht gefährdet, wenn der Anbieter und/oder die Bank Insolvenz anmelden muss.
Einlagensicherung
Aufgrund der Tatsache, dass Scalable Capital keine Bank ist, gibt es keine Einlagensicherung. Jedoch wird das Depot von Seiten der Baader Bank AG geführt – und da es sich hier um eine Bank handelt, greift die Einlagensicherung bis 100.000 Euro/Kunde.
Kundenservice
Der Anbieter präsentiert einen sehr guten Kundenservice. Auf der Homepage gibt es etwa einen seinen umfangreichen FAQ-Bereich – hier versucht man, die meistgestellten Fragen ausführlich zu beantworten. Wer also eine Frage zu einem bestimmten Thema hat, der sollte im Vorfeld einen Blick in den FAQ-Bereich werfen.
Die Mitarbeiter von Scalable Capital stehen auch per Telefon zur Verfügung. In diesem Fall kann von Montag bis Freitag, 10 Uhr bis 19 Uhr, telefonisch Kontakt aufgenommen werden. Es gibt auch einen Rückrufservice. Zudem ist es möglich, über den Live Chat oder per WhatsApp Kontakt aufnehmen zu können.
Gebühren
Ein Vorteil, der nicht außer Acht gelassen werden darf, wenn man sich für einen Robo Advisor entscheidet: niedrige Gebühren. Aufgrund der Tatsache, dass das Portfolio völlig automatisch überwacht wird und nur im Bedarfsfall eine Umschichtung erfolgt, die ebenfalls von Seiten des digitalen Verwalters durchgeführt wird, benötigt man nicht die Dienste eines Menschen. Somit kommt es automatisch zu einer Reduzierung der Servicegebühren.
Das heißt aber nicht, dass gar keine Kosten anfallen, wenn man sich für Scalable Capital entscheidet:
Die Servicegebühr liegt bei 0,575 Prozent
Für den Wertpapierhandel bei der Baader Bank fallen Gebühren in der Höhe von 0,175 Prozent an
Die Fondskosten belaufen sich auf 0,15 Prozent
Pro Jahr muss der Anleger 0,75 Prozent an Servicegebühr bzw. Depotgebühr bezahlen, wenn der Dienst von Scalable Capital in Anspruch genommen wird. Zudem sind noch ETF Kosten in Höhe von 0,15 Prozent zu beachten – die Jahresgebühr beläuft sich somit gesamt auf 0,90 Prozent. Wer also 50.000 Euro anlegt, der muss eine Jahresgebühr von 450 Euro bezahlen.
Erfahrungen und Usermeinungen
Die Erfahrungen, die man über Scalable Capital im Netz findet, sind zu großen Teilen positiver Natur. Vor allem auch die externen Testberichte zeigen, dass Scalable Capital wohl ein doch zu empfehlenswerter Anbieter zu sein scheint.
Ist man unsicher, so ist es wirklich ratsam, einen Blick auf die Erfahrungsberichte zu werfen. So kann man gegebenenfalls noch ein paar Unsicherheiten aus der Welt schaffen.
Wobei anzumerken ist, dass natürlich die eigenen Voraussetzungen, die man an einen Robo Advisor hat, erfüllt werden müssen – passt das Angebot nicht zu den persönlichen Wünschen, so helfen mitunter auch die besten Erfahrungsberichte nicht weiter.
Welche Rendite bzw. Performance kann man mit Robo Advisor erwarten?
Man sollte, wenn man sein Geld anlegt, niemals von seinen Erwartungen sprechen, die in Verbindung mit möglichen Renditen stehen. Denn die Einstellungen sind hier zu individuell – und es ist in der Theorie auch möglich, dass das Kapital weniger wird, man also Geld verliert, wenn der ETF an Wert verliert.
Zudem verfolgt Scalable Capital mehr den Ansatz, dass es darum geht, wie hoch darf der Verlust im Jahr maximal ausfallen. Das heißt jetzt nicht, dass es nur darum geht, mit Scalable Capital nicht zu verlieren, sondern man den Blick nicht stets auf mögliche Rendite richtet.
Sind Robo Advisor in Österreich Betrug?
Der Österreicher ist besonders vorsichtig, wenn es darum geht, Geld anzulegen. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie das Vermögen angelegt werden soll, sondern es geht auch um die Wahl des Anbieters. Denn in Deutschland ist noch immer die klassische Bankfiliale die erste Wahl – in den USA und Großbritannien sieht die Sache schon ganz anders aus.
Hier vertrauen die Menschen den kostengünstigeren Fintechs und arbeiten ausschließlich mit Robo Advisoren. In den USA sind es über 630 Milliarden US Dollar, die von Robo Advisoren verwaltet werden.
Aufgrund der Tatsache, dass die Branche immer stärker wächst und es immer mehr Anbieter gibt, die damit werben, besondere Strategien anzuwenden, die zum Erfolg führen, ist das vorsichtige Verhalten des Deutschen gar nicht so schlecht. Denn sehr wohl gibt es das eine oder andere schwarze Schaf am Markt.
Aber wie erkennt man betrügerische Anbieter?
Zuerst ist es wichtig, einen Blick auf das Impressum zu werfen bzw. sich mit der Struktur zu befassen. Gibt es im Internet Informationen über den Anbieter? Wie sehen die Erfahrungsberichte aus? Ist es ein neuer Anbieter oder handelt es sich um einen Anbieter, der bereits seit Jahren am Markt vertreten ist? In erster Linie mag es ratsam sein, einen Robo Advisor Test durchzuführen bzw. auch auf die Robo Advisor Erfahrungsberichte zu achten, die sich im Internet finden lassen.
Des Weiteren geht es um die Regulierung. Ein regulierter Anbieter ist in der Regel seriös – gibt es keine im Hintergrund agierende Finanzaufsichtsbehörde, so mag es ratsam sein, sich für einen anderen Anbieter zu entscheiden. Denn in diesem Fall wäre das Risiko, dass man von Seiten des Anbieters abgezockt wird, doch eine Spur zu hoch.
Robo Advisor Österreich Fazit – Unsere Bewertung
Wer sein Geld nicht in klassische Finanzprodukte investieren will, der sollte sich genauer mit dem Thema Robo Advisor auseinandersetzen. Sehr wohl mag das Risiko, das man hier eingeht, nicht völlig unterschätzt werden, wobei anzumerken ist, dass natürlich die möglichen Renditen eine klare Sprache sprechen.
Mit einem entsprechenden Robo Advisor Test bzw. Robo Advisor Vergleich wird man mit Sicherheit den für sich passenden Anbieter finden, um sodann gewinnbringend anlegen zu können.
Robo Advisor Erfahrungen in Österreich: FAQs
Was ist ein Robo Advisor?
Lohnt es sich, ein Konto bei einem Robo Advisor zu eröffnen?
Wie viel Geld sollte ich investieren?
Wie lange dauert eine Auszahlung bei einem Robo Advisor?
Was sind die Voraussetzungen, damit ich mit Robo Advisor erfolgreich investiere?
Ich bin Aktienenthusiastin seit 2009 und Chefredakteurin bei aktienkauf.at. In meiner Freizeit gehe ich gerne in die Berge rund um meine Heimatstadt Wien.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.